Ich habe eine neue, faszinierende Mitbewohnerin in meiner Küche aufgenommen! Sehr lange bin ich um sie herumgeschlichen, habe sie angestarrt, gerätselt wo ich sie unterbringen könnte, dass sie nicht unwürdig und unbenutzt in den Tiefen der Küchenschränke verschwindet. Jetzt steht sie auf meinem Herd und ich bin total verliebt. Eine Tajine – ein marokkanisches Kochgeschirr aus naturbelassenem Lehm. Seit Jahrtausenden diente sie den Nomaden bereits als Kochtopf und hat schon lange Einzug in die moderne Küche gehalten. Handwerklich wird sie nach überlieferten Traditionen geschaffen, aus reiner Lehmerde geformt und gebrannt. Da Lehm als hervorragender Wärmespeicher dient, werden die in der Tajine eingeschichteten Gerichte mittels Dampfentwicklung im eigenen Saft schonend gegart. Der Eigengeschmack der einzelnen Zutaten ist herrlich!


Hinfallen, Kochkrone richten, weitergehen

Jeder, der möchte oder auch nicht, muss sich seit Kurzem von mir im Verbund mit meinem neuen Spielzeug bekochen lassen. Es wird wild geschmort, geschichtet und gnadenlos experimentiert – ob nach Rezeptvorschlägen oder free style – meine Begeisterung kennt keine Grenzen. Es gibt sicherlich einige Tajine-Besitzer, die sich bereits eine der Marokkanerinnen geleistet haben und sie immer wieder ehrfürchtig betrachten. Doch wie damit umgehen? Mein Tipp… einfach tun! Kräftig wässern und los gehts. Ich persönlich lerne bei jedem Köcheln Neues hinzu und bin jedes Mal um viele Erfahrungen reicher! Um nur ein Beispiel zu nennen: Bei Eigenkreationen sollte „frau“ die Flüssigkeitsentwicklung der verschiedenen Zutaten etwas genauer beobachten. Quinoa benötigt eben einiges mehr an Kochwein… äh…Flüssigkeit als nur Gemüse.

Doch wie heißt es so schön? Trial and Error? Man muss ja schließlich auch lernen, wie die edle Naturschönheit am Besten geschrubbt wird, wenn die Schalotten so richtig schön eingebrannt sind. Oder sich einmal die Fingerchen verbrennen, wenn die gut gemeinte Flüssigkeitsmenge gewaltsam zwischen Unterteil und Deckel herausblubbert. Grummel…es braucht eben Übung um Meister zu werden. …ist man früher vom Dreirad gestürzt, konnten einen die aufgeschlagenen Knie auch nicht davon abhalten wieder raufzuklettern.  Stimmts?


Mit Muse handgemacht

Die Neue passt perfekt zu mir! Und sie ist wie geschaffen für die Kombination mit meinen eigenen handgefertigten Chili- und Vanilleprodukten. Sowohl die Tajine als auch meine Leckereien werden mit Hingabe und Muse von Hand geschaffen – verzaubern mit Natürlichkeit und doch Raffinesse. In gewisser Weise ergänzen wir uns gegenseitig und jedes Teammitglied bringt seine Individualität mit ein. Es ist auch eine gewisse Leidenschaft, die uns verbindet: Die Begeisterung, mit Beidem den Geschmack von natürlichen Zutaten zu erforschen, zu kombinieren und mit Muse durch einen handwerklichen Prozess etwas neues Leckeres entstehen zu lassen.

Die Tajine entlockt Gemüse, Früchten, Fleisch und Fisch ihren natürlichen und ganz individuellen Eigengeschmack. Daher ist sie auch für die vegetarische und vegane Küche prädestiniert. Meine Gewürze und Saucen verfeinern das Ganze – sie lassen genug Raum für unverfälschten Genuss ohne mit künstlichem Beiwerk zu überlagern oder zu verfälschen. Jede Tajine ist ein Einzelstück aus Lehmerde und hat etwas Erdiges, ja Natürliches. Der Experte meines Vertrauens Jochen Walter von Ali Baba Tajine schreibt ihr sogar etwas Mystisches zu:  Der weiche, warme Charakter des Materials überträgt sich auch auf das darin zubereitete Essen. Und ich weiß genau, was er meint! Kurzum, für mich verkörpert der marokkanische Lehmtopf ein bißchen „back to the roots“, fordert ein wenig Hingabe um all ihre spannenden Wesenszüge kennenzulernen und zeigt sich ganz groß und das ohne großen Firlefanz.

Gemeinsam statt einsam

Ja, sie verzaubert mich… denn auf gewisse Weise verkörpert sie auch die Philosophie meiner Manufaktur: Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Es steht für Gaumenkitzel, Wohlgefühl und kommunikatives Beisammensein. Gerade in unserer hektischen Zeit scheint es doch immer schwieriger zu werden, genussfähig zu bleiben sowie unseren Sinnen und sozialen Beziehungen Raum zu geben. Tajine in einer geselligen Runde zu kochen ist tatsächlich eine unterhaltsame Art des „socialisings“. Gemeinsames Schnippeln zahlreicher Zutaten sorgt dafür, dass sich alle eingebunden fühlen, egal ob Helferlinge aus der Kategorie Superköche oder Suppentütenaufreißer. Es kann unsägliche Diskussionen auslösen, in welcher Reihenfolge die Zutaten sinnvoll geschichtet werden und sie kann Neugierige an den Rande des Nervenzusammenbruchs führen, wenn sie den Deckel nicht alle 3 Minuten öffnen dürfen. Alles in einem Topf? Wie soll das alles nur funktionieren? Und gesund soll das Ganze womöglich auch noch sein? Weil Nährstoffe, Vitamine und Mineralien besser erhalten bleiben?

Wilde Schwärmerei

Spätestens wenn alle gemeinsam am Tisch sitzen und stolz das Ergebnis verzehren, kommt Begeisterung auf!

In Nordafrika stellt man die Tajine klassischerweise auf ein Holzkohlefeuer und anschließend wird das Mahl mit von Hand zerteiltem Fladenbrot direkt aus der großen Lehmpfanne gegessen. Doch keine Sorge, es schmeckt auch mit Messer und Gabel. Die typischen darin zubereiteten Eintopfgerichte tragen übrigens den gleichen Namen wie das Kochgeschirr. Ihr werdet in nächster Zeit wohl öfters von meiner neuen Küchenmitbewohnerin hören und lesen. Auf dass Euch das Wasser im Munde zusammenlaufe! Ich experimentiere was das Zeug hält… salzig, süß, sauer, bitter, scharf… mhhh! Und ganz bald, werde ich Euch in einer Art Kochkurs sogar zeigen, wie und was Ihr in der Tajine mit meinen tollen Leckereien alles zaubern könnt.

 

 

Der Kochtopf der Nomaden: er passt so gut zu mir. Ihr könnt Euch nichts darunter vorstellen? Ich kann ihn Euch zeigen! In Kürze starten meine Genussabende, bei denen Ihr meine Produkte kennenlernen und die Zubereitung in einer Tajine lernen und genießen könnt!